Eckdaten

mit Architekt Bernhard Frodl

Ort: Hietzinger Kai 169, 1130 Wien
Auftraggeber: Dr. Angelika Monarth
Umsetzungszeitraum: 2014 08 - 2015 08
BGF: 200 m²

Text: Helga Kusolitsch
Fotos (c) architekturbild.at

Pulmologische Ordination Dr. Angelika Monarth

mit Architekt Bernhard Frodl

Im Rahmen der Neugründung der Ordination einer Lungenfachärztin im 13. Wiener Gemeindebezirk wurden die beiden Architekten bereits in der Phase der Objektauswahl hinzugezogen. Ausgestattet mit dem vorgegebenen Raumprogramm und technischen Anforderungen wurden diverse Objekte geprüft, ehe die Entscheidung für einen Gewerbebau am Hietzinger Kai fiel, der aus den späten 70er Jahren stammt.

Die konstruktive Bausubstanz mit tragenden Außenwänden bot große Grundrissfreiheit, sodass das Raumprogramm unter Berücksichtigung von Behandlungsabläufen, Belichtung und Technik optimal umgesetzt werden konnte. Um eine zentrale Rezeption gruppieren sich Warte- und Untersuchungsräume, rundum laufen die Erschließungswege und auch eine Raumreserve für einen zweiten Arzt wurde vorgesehen.

Das Empfangsmöbel ist von zwei Seiten aus zugänglich und kann so für unterschiedliche Funktionen genutzt werden. Eine durchlässige Lamellenwand grenzt Rezeption und Back Office zu den Warteräumen hin ab und sichert so Konzentration und Diskretion von Personal und Patienten, ohne die Offenheit des Raumes zu beeinträchtigen. Im Wartebereich wurde ein Teil der abgehängten Decke ausgespart um einen Blick auf die bestehende Deckenkonstruktion freizugeben. Rippen und Lamellen korrespondieren hier in ihrer unterschiedlichen Maßstäblichkeit.

Entlang der Fensterbänder wird die Decke wieder umlaufend durch Holzzementplatten geschlossen, welche die Klimaanlage abdecken und zugleich akustische Funktionen übernehmen. Im dazwischen liegenden Wartebereich konzentriert sich der Sitzbereich in der Raummitte während ein der Wand entlanglaufendes Board Arbeits- und Schreibmöglichkeit bietet. Dem engen Kostenkorsett entsprechend ist die Möblierung einfach und funktionell. Die bunten Farben der Bestuhlung kontrastieren mit den weiß gehaltenen Räumlichkeiten und heben sich auch vom einfachen wie eleganten grauen Linoleumboden freundlich ab.

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